Sinn und Nachhaltigkeit im Beruf neu gedacht

Sinn und Nachhaltigkeit sind für immer mehr Menschen wichtige Anforderungen an eine erfüllende Karriere. Ich finde das eine positive Entwicklung. Erstaunt bin ich allerdings, wie eng viele diese Begriffe fassen: Nur die Arbeit im Zusammenhang mit Klima- und Umweltschutz oder soziale Engagements scheinen in Betracht zu kommen. Wenn sie den Einstieg in diese Bereiche nicht finden, entscheiden sich viele für eine «traditionelle», extrinsisch motivierte Karriere. Diesem «Entweder – Oder» möchte ich eine breitere Definition der Begriffe gegenüberstellen.

Peter Näf

Die Vorgesetzte in einem NGO offerierte einer jungen Mitarbeiterin, nennen wir sie Beatrice, eine Standortbestimmung bei mir. Beatrice machte in der Buchhaltung einen guten Job, aber ihre Vor-gesetzte bemerkte, dass sie in ihrem Beruf nicht glücklich war und vermutete bei ihr ungelebte Talente. Gerne hätte sie ihr eine andere Aufgabe übertragen und sie gefördert, wenn Beatrice ihr hätte sagen können, was sie will.

In der Standortbestimmung stellte sich heraus, dass Beatrice die Arbeit tatsächlich keine Freude bereitete und nicht ihren Neigungen entsprach. Sie hatte sich wegen der Job-Sicherheit und auf Empfehlung ihres privaten Umfeldes für das Rechnungswesen entschieden. Ein weiterer Grund war, dass sie diese Tätigkeit bei einem NGO ausüben konnte, welches Themen vertrat, die ihr wichtig waren

Gute Dinge tun und Dinge gut tun

Viele Menschen, denen Nachhaltigkeit und Sinn wichtig sind, weisen dem Unternehmenszweck überproportionale Bedeutung zu im Vergleich zu ihren persönlichen Neigungen und der Freude an der Arbeit. Als Alternative dazu stelle ich Ihnen gerne drei Menschen vor, die ihre sinnvolle Arbeit mit spürbarer Freude in Berufen erfüllen, die nicht das Label von Nachhaltigkeit tragen.

Ich bin seit vielen Jahren als Einzelunternehmer selbständig tätig und decke vielfältige Aufgaben ab: Von der Beratung, der Produktentwicklung, dem Marketing über die Administration bis zum Buchhaltungsabschluss mache ich alles selbst. Und trotzdem arbeite ich mit einigen unverzichtbaren externen Dienstleistern zusammen. Damit ich mich auf meine Arbeit konzentrieren und eine nachhaltige Leistung erbringen kann – auch mir ist das wichtig – muss ich mich auf meine Helferinnen und Helfer verlassen können. Wer selbständig ist weiss, wie schlechte Leistung von Dienstleistern sie um Monate zurückwerfen, wenn nicht sogar existentiell bedrohen kann.

Helden und Heldinnen des Alltags

Seit vielen Jahren berät mich mein Treuhänder, damit ich die richtigen finanziellen Vorkehrungen treffe und meine Vorsorge nicht vernachlässige. Mehr als einmal hat er mich vor teuren Fehlentscheidungen abgehalten. Meine Beraterin für Kommunikation verpasste mir einen sinnvollen Auftritt und hat viel von ihrem Wissen zu Kommunikation mit mir geteilt. Und last but not least: Mein IT-Berater stellt seit Jahren sicher, dass ich eine meinen Bedürfnissen entsprechende Infra-struktur zur Verfügung habe, die jederzeit funktioniert. Er hat mir damit bei einem Angst-Thema nicht nur viel Geld gespart, sondern auch meine Nerven und damit meine Gesundheit geschont.

Kurzum: Meine Beraterinnen und Berater machen einen guten Job und das finde ich sowohl sinnvoll wie nachhaltig.

#karriere #standortbestimmung #strategischekarrieregestaltung