Innere statt nur äussere Karriere
Der Begriff Karriere löst bei vielen Widerstand aus – oft denken wir dabei an steilen Aufstieg, Status und Einkommen. Ich spreche in diesem Zusammenhang von der äusseren Karriere, da sie sich an gesellschaftlichen Normen orientiert. Demgegenüber steht die innere Karriere: Sie richtet sich nach den eigenen Bedürfnissen und Wertvorstellungen. Erfolgreich ist, wer seine persönlichen Vorstellungen von Berufs- und Privatleben verwirklichen kann – sei es durch Sinnhaftigkeit, Einflussnahme oder Gestaltungsfreiheit. Nicht selten stehen dabei widersprüchliche Wünsche nebeneinander: internationale Karriere versus Work-Life-Balance. Viele meiner Kundinnen und Kunden wünschen sich heute mehr als nur Status – sie wollen Wirkung entfalten und einen Beitrag zur Welt leisten.
Karrierebewusstsein braucht Selbstkenntnis
Eine Standortbestimmung hilft, individuelle Bedürfnisse und berufliche Werte zu klären. Diese zeigen sich etwa in der Bedeutung von Autonomie oder Teamgeist. Wer seine Karriere langfristig strategisch gestalten will, sollte sie auf den eigenen Stärken und Motiven aufbauen. Gerade in der Lebensmitte spüren viele erstmals, dass ihnen etwas fehlt – und suchen eine Tätigkeit, die besser zu ihrer Persönlichkeit passt. Diese Veränderungen brauchen Zeit. Umso sinnvoller ist es, sich früh mit der Frage auseinanderzusetzen: Was bedeutet Karriere für mich?
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