Eine verwirrliche Vielfalt von Personaldienstleistern
Hinter den Begriffen Personalvermittler, Personalberaterinnen, Headhunter und Executive Searcher verbergen sich eine Vielfalt von Berufsprofilen. Allen ist gemeinsam, dass sie Mitarbeitende an Unternehmen vermitteln. Und sie erhalten dafür üblicherweise bei Erfolg eine Provision. Wer macht nun genau was? Die Verwendung der Begriffe ist nicht einheitlich und auch dem Wandel unterworfen. Grundsätzlich können wir von einer zunehmenden Spezialisierung und Professionalisierung der Anbieter vom reinen Vermittler zum Headhunter feststellen. Eine hilfreiche Unterscheidung ist die nach dem Auftraggeber. Personalvermittler und Personalberater werden im Auftrag von Stellensuchenden aktiv. Headhunter und Executive Searcher hingegen arbeiten ausschließlich für Unternehmen. Sie sind daher entgegen der Erwartung vieler Bewerbender nicht die geeigneten Ansprechpartner in der Stellensuche. Sie werden von Unternehmen dann engagiert, wenn die Personalsuche per Inserat nicht erfolgsversprechend ist. Dies trifft heute nicht mehr nur für Exekutives zu. Auch Fachspezialistinnen und Fachspezialisten lassen sich häufig nur noch über Direktansprache finden, auch auf tieferen Hierarchiestufen.
Sourcer – unternehmensinterne Headhunter
Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Der zunehmende Fachkräftemangel hat die Anforderungen an die Rekrutierungen erhöht. Und das Aufkommen von sozialen Netzwerken hat neue Möglichkeiten in der Suche eröffnet. Früher war die Direktansprache von nicht stellensuchenden Kandidatinnen und Kandidaten den Headhuntern vorbehalten. Heute ist dies auch für die Unternehmen möglich. Potentielle Mitarbeitende präsentieren sich auf LinkedIn und sind damit ansprechbar. Deshalb haben Unternehmen die Mitarbeitersuche spezialisiert und an die Anforderungen angepasst. Die Recruiter müssen nun vermehrt das Headhunter-Handwerk beherrschen und Active Sourcing betreiben. Viele Sourcer verfügen über einen Headhunting-Hintergrund. Für Stellensuchende bietet diese Entwicklung ebenfalls Chancen. Mit einem aussagekräftigen Profil auf LinkedIn stellen sie sicher, dass interessante Unternehmen bei Bedarf auf sie zukommen können. Dabei ist es für Fach- und Führungskräfte zunehmend wichtig, jederzeit für einen nächsten Karriereschritt bereit zu sein. Denn die besten Stellen sind oft gerade dann offen, wenn wir nicht auf Stellensuche sind.