Globale Konkurrenz um Talente
Seit dem Begriff War for Talents (1998) ist der Fachkräftemangel in aller Munde – besonders in den MINT-Berufen. Ursache sind der demografische Wandel und zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Vor allem Frauen fehlen in technischen Disziplinen. Weil Gegenmassnahmen nur langfristig wirken, verschärft sich der Engpass. Unternehmen finden benötigte Fachkräfte oft nicht mehr im Inland. Auf dem globalen Arbeitsmarkt stehen sie im Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsräumen – auch mit Ländern, die über gut ausgebildete und günstigere Arbeitskräfte verfügen.
Neue Regeln auf dem Arbeitsmarkt
Der Mangel verändert das Machtgefüge. Gesuchte Fachkräfte können wählen – doch nicht alle nutzen diese neue Freiheit. Viele verharren im Denken alter Arbeitsmarktlogiken. Eine berufliche Standortbestimmung hilft, eigene Bedürfnisse zu klären und sich besser zu positionieren. Unternehmen reagieren strategisch: Sie investieren in Employer Branding, flexible Arbeitsmodelle und Retention Management. Auch die Entwicklung bestehender Talente rückt in den Fokus. Denn wer gute Fachkräfte halten will, muss mehr bieten als einen Job – es braucht Perspektiven und Identifikation.
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