Stärken – unterschätzte Qualitäten

Was sind Stärken

In der Karriereliteratur wird der Begriff der Stärken regelmässig verwendet. Aber nur wenige Autoren definieren klar, was sie darunter verstehen. Ich verwende eine Definition des Gallup Institutes, wonach Stärken gewohnheitsmässige Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster sind. Es sind die Dinge, die uns leicht der von der Hand gehen. Und genau deswegen sind sie den meisten zu wenig bewusst. Sehen sich Bewerbende in Job-Interviews mit der Frage nach ihnen konfrontiert, fällt es ihnen schwer, sie zu nennen. Dabei zeigen sie sich in unserem Verhalten in bestimmten Situationen. Aber mit zunehmender Routine verhalten wir uns immer unbewusster. Daher erarbeite ich die Stärken mit meinen Kundinnen und Kunden, indem wir deren berufliche und private Vergangenheit untersuchen. Für die Karrieregestaltung sind die Stärken von großer Wichtigkeit und ich empfehle, die Karriere auf ihnen aufzubauen. Damit werden Sie in Ihrem Betätigungsfeld überdurchschnittlich. Und Sie erbringen auch mit zunehmendem Alter noch die volle Leistung.

Relevanz der Stärken im Beruf

Oft werden Stärken auch Soft Skills benannt. Wie die Bezeichnung suggeriert, sind sie schwer fassbar. Viele Menschen betrachten sie daher als weniger relevant als die Hard Skills. Diese zeigen sich konkreter in ihren Auswirkungen. Auch sind sie zertifizierbar in Diplomen und Arbeitszeugnissen. Dadurch werden die Soft Skills stark unterschätzt. Dabei entscheiden sie vor allem bei höher qualifizierten Stellen über den Erfolg. Ob ein Verkäufer die Bedürfnisse des Kunden aufgrund seiner Empathie und seines Beurteilungsvermögens richtig einschätzt, entscheidet über die Gewinnung eines grossen Auftrags. Oder wenn ein Geschäftsführer die richtige Strategie verfolgt, führt er sein Unternehmen zum Erfolg. Die Erfolgsfaktoren dafür waren seine strategischen Fähigkeiten und sein Einschätzungsvermögen. Stärken mögen schwer fassbar sein, deren Auswirkungen zeigen sich aber sehr konkret. Je qualifizierter eine Stelle desto eher sind die Hard Skills Hygienefaktoren. Den Unterschied machen die Soft Skills, also die Stärken.

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