Hard Skills – Kern des Berufs

Definition und Bedeutung der Hard Skills

Ein bekanntes Kompetenzmodell unterscheidet zwischen Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz. Bei dieser Betrachtung ordne ich die Hard Skills der Fach- und teilweise der Methodenkompetenz zu. Die Menschen eigenen Sie sich in Aus- und Weiterbildungen an. Es sind die Fähigkeiten, die den Beruf ausmachen. Das Schwierige dabei ist, dass sie schnell veralten. Daher ist laufende Weiterbildung notwendig, um die Kenntnisse auf einem aktuellen Stand zu halten (lebenslanges Lernen). Der rasche technologische Fortschritt bewirkt, dass Ausbildungsinstitute nur mit Mühe ihre Angebote à jour halten können. Die Weiterentwicklung der Kenntnisse muss daher immer mehr on the job erfolgen. Eine weitere Herausforderung ist, dass sich die Hard Skills schwierig auf andere Fachbereiche übertragen lassen. Sie sind oft stark branchen- und funktionsspezifisch. Trotzdem lohnt es sich darauf zu achten, inwieweit sie auch übertragbare Fähigkeiten sind. Für berufliche Querverschiebungen ist diese Betrachtung unerlässlich.

Verhältnis von Hard Skills und Soft Skills

Die Soft Skills sind beim oben genannten Kompetenzmodell vor allem in den Sozial- und den Selbstkompetenzen zu finden. Etwas vereinfacht könnte man sie als die Persönlichkeit eines Menschen betrachten. Deren Bedeutung ist schwieriger zu fassen als die der Hard Skills. Da letztere in Arbeitszeugnissen und Diplomen zertifizierbar sind, fühlen sich Menschen ihrer sicherer. Auch werden Hard Skills in Stelleninseraten immer an erster Stelle genannt. Dies erweckt den Eindruck, sie hätten per se eine höhere Priorität. Gerade bei sehr qualifizierten Stellen bezeichne ich Sie allerdings als Hygienefaktoren. Das heißt, sie bilden die Grundvoraussetzung, dass Bewerbende in ein Job-Interview eingeladen werden. Den Ausschlag für die letztliche Rekrutierung geben dann aber meistens die Soft Skills. Auch der Erfolg in einer Management- oder Führungsposition hängt stark von den persönlichen Fähigkeiten ab. Aber letztlich braucht es für Erfolg im Beruf eine gute Kombination aus technischen, sozialen und persönlichen Kompetenzen.