Motivationsschreiben

Das Schreiben als Teil des Bewerbungsdossiers

Das Motivationsschreiben oder Bewerbungsschreiben ist neben dem Lebenslauf und den Zeugnissen Teil der schriftlichen Bewerbungsunterlagen. Viele Bewerbende betrachten es als reines Begleitschreiben zum Bewerbungsdossier. Sie schenken ihm entsprechend wenig Beachtung. Damit verpassen sie eine Chance, ist doch das Motivationsschreiben ein eigenständiges Kommunikationsinstrument im Bewerbungsprozess. Der Lebenslauf gewährt einen tabellarischen Überblick über den bisherigen Werdegang Das Motivationsschreiben hingegen informiert über die Motivation, warum Bewerbende sich für die Stelle interessieren. Daneben schildern sie die wichtigsten beruflichen Erfahrungen, die für die Stelle relevant sind. Es muss also nicht der ganze Lebenslauf noch einmal in Prosa erzählt werden. Vergleichen wir die Bewerbungsunterlagen mit Marketinginstrumenten aus dem Produkt- oder Dienstleistungsverkauf. Der Lebenslauf entspricht in diesem Bild einer Produktebroschüre für den generellen Überblick. Das Motivationsschreiben wiederum kann man als massgeschneiderte Offerte betrachten.

Was macht ein gutes Motivationsschreiben aus

Wie der Begriff Motivationsschreiben andeutet, soll das Schreiben etwas über die Motivation für die Bewerbung aussagen. In der Mehrzahl der Bewerbungsschreiben fehlen entsprechende Hinweise gänzlich oder erschöpfen sich in Floskeln. „Ich suche eine neue berufliche Herausforderung und möchte meine Erfahrungen einbringen“ ist eine typische Formulierung. Die meisten Bewerbenden gehen davon aus, sie müssten nur aufzeigen, dass sie die Fähigkeiten für die Stelle mitbringen. Für eine gute Leistung sowie Job-Zufriedenheit in der langen Frist ist die Motivation genauso wichtig. Sollte ein Bewerber oder eine Bewerberin nicht genügend an der Stelle interessiert sein, besteht die Gefahr, dass er/sie frühzeitig wieder kündigt. Unerwünschte Fluktuationen sind für Unternehmen sehr teuer. Ein gutes Motivationsschreiben setzt voraus, dass sich Bewerbende intensiv mit der Stelle und dem Unternehmen auseinandergesetzt haben. Da es jedes Mal neu geschrieben werden muss (kein copy paste!), ist es der aufwändigste Teil der schriftlichen Bewerbung.

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