Zeitversetztes Video-Interview

Flexibel, strukturiert – und oft ungewohnt

Das zeitversetzte Video-Interview hat sich seit der Pandemie als gängiger erster Schritt im Bewerbungsprozess etabliert. Bewerbende beantworten per Video ca. 3-5 Fragen, wann es ihnen zeitlich passt. Das Unternehmen stellt einen Link mit Anleitung bereit, die Antworten werden in einem festgelegten Zeitrahmen aufgenommen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Unternehmen sparen Ressourcen, und auch Bewerbende profitieren von Flexibilität – ohne Ausreden gegenüber dem aktuellen Arbeitgeber. Da allen die gleichen Fragen gestellt werden, sind die Antworten gut vergleichbar. Dennoch sorgt dieses Format oft für Unsicherheit: Viele empfinden es als künstlich.

Die Technik ist neu – die Fragen sind bekannt

In Wahrheit ist das Format nicht revolutionär – nur der Gesprächspartner fehlt. Die typischen Fragen unterscheiden sich nicht von denen im persönlichen Job-Interview: Vorstellung, Motivation, Umgang mit Herausforderungen. Das Zeitlimit und die fehlende Reaktion eines Gegenübers machen die Situation jedoch anspruchsvoller. Umso wichtiger ist Vorbereitung: Üben Sie Ihre Antworten laut, stoppen Sie die Zeit und achten Sie auf Ihre Wirkung. So gewinnen Sie Sicherheit und Professionalität – und das unabhängig vom Format.

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