Persönlichkeitsentwicklung

Menschen sind unterschiedlich

Auch wenn Menschen in ihren Grundlagen gleich sind, unterscheiden sie sich in ihren Anlagen und Talenten. Menschen sind unterschiedlich. Sie haben eine je eigene Ausstattung an Stärken (Soft Skills) und Schwächen; sie verfügen über eine individuelle Persönlichkeit. Die Stärken dürften teilweise genetisch bedingt oder früh in der Entwicklung erlernt worden sein. Für unsere Betrachtung ist dies allerdings unerheblich. Unsere Persönlichkeit entscheidet in der Karrieregestaltung, wofür wir uns interessieren. Sie ist die Grundlage dafür, wie wir Dinge tun. Und schliesslich entscheidet unsere Persönlichkeit, mit welchen Menschen und in welchen Umfeldern wir uns wohl fühlen. Die eigene Wesensart anzuerkennen, fällt vielen Menschen schwer, da sie nicht nur Stärken umfasst, sondern mit unseren Schwächen auch die Limitierungen, denen wir ausgesetzt sind. Vor allem jüngere Menschen neigen oft dazu, in allem gleich gut sein zu wollen. Persönlichkeitsentwicklung setzt voraus, dass wir unsere Stärken und Schwächen kennen.

Persönlichkeitsentwicklung stärkt Stärken

Was genau gilt es nun an unseren Persönlichkeiten zu entwickeln? Ich arbeite zu dieser Frage mit dem Wertequadrat von Friedeman Schulz von Thun. Gemäss diesem Modell gehört zu jeder persönlichen Stärke eine Schwäche. Diese Schwächen zeigen sich, wenn wir gestresst oder müde sind oder aber unter dem Einfluss starker Emotionen stehen. In solchen Situationen tendieren wir dazu, unsere Stärken zu übertreiben. So neigt eine ausgleichende, harmonische Persönlichkeit im Konflikt (Stress) dazu, konfliktscheu zu reagieren. Das Entwicklungspotential dieser Person liegt somit im Erlernen der Fähigkeit zu konfrontieren. Konfrontation ist die Herausforderung dieser Person. Persönlichkeitsentwicklung als Arbeit an unseren persönlichen Herausforderungen erweitert das eigene Verhaltensrepertoire. Wenn die ausgleichende Persönlichkeit lernt, bei Bedarf zu konfrontieren, kann sie mit vielen verschiedenen Situationen erfolgreich umgehen. Erst über die Entwicklung unserer Herausforderungen kommen die persönlichen Stärken zur vollen Blüte, da wir sie weniger oft durch Übertreibung in unsere Schwächen verkehren.

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